Bundestagsabgeordneter Wilhelm Gebhard besucht Stiebel Eltron
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard hat Stiebel Eltron in Holzminden besucht. Dort sprach er mit Geschäftsführer Dr. Kai Schiefelbein und dem Leiter Public Affairs, Dr. Hendrik Ehrhardt, über aktuelle Zahlen und Entwicklungen rund um die Wärmewende.
Gebhard betonte den Bezug zu seinem Wahlkreis, da sich das Tochterwerk des Unternehmens in Eschwege befindet. Dort liegt auch eines seiner Wahlkreisbüros. Er informierte sich zudem in seiner Rolle als Mitglied der Ausschüsse Wirtschaft und Energie sowie Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen. Diese Gremien befassen sich derzeit intensiv mit Themen der Heizungsbranche und des Wärmeerzeugermarktes. Begleitet wurde Gebhard von Maik Krähe, SHK-Lehrer an den Beruflichen Schulen Eschwege und zuständig für das dortige Wärmepumpen-Kompetenzzentrum. Im Werk Eschwege betreibt Stiebel Eltron außerdem ein Kunststoff-Kompetenzzentrum. Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass die Wärmewende ein zentraler Bestandteil der Energiewende ist.

Bildunterschrift: Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (links) im Gespräch mit Stiebel Eltron-Geschäftsführer Dr. Kai Schiefelbein an den beiden Wärmepumpen, die im Energy Campus, dem Schulungs- und Kommunikationszentrum des Unternehmens, für Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung sorgen. Bild: Stiebel Eltron
Dr. Kai Schiefelbein stellte aktuelle Marktdaten vor. Für das Jahresende werden rund 650.000 verkaufte Heizgeräte erwartet, der niedrigste Wert seit 15 Jahren. Die Wärmepumpe konnte ihren Absatz jedoch um etwa 50 Prozent steigern und erreichte im Halbjahr einen Marktanteil von 47 Prozent, womit sie erstmals das meistverkaufte Heizsystem war. Für 2025 wird ein Absatz von rund 290.000 Wärmepumpen prognostiziert. Schiefelbein bezeichnete diese Zahlen als Beleg für die Wirksamkeit des Zusammenspiels aus Ordnungsrecht und Förderung. Die Hersteller hätten in den vergangenen Jahren massiv in Produktionskapazitäten investiert. Ein stabiler Heimatmarkt sei notwendig, damit die deutsche Heizungsindustrie international wettbewerbsfähig bleibt. Weltweit habe sich die Wärmepumpe bereits als Standardheizung etabliert, und Deutschland hole langsam auf.
Wilhelm Gebhard äußerte Kritik an der aktuellen kommunalen Wärmeplanung. Verbraucher benötigten verlässliche Informationen darüber, ob und wann ein Anschluss an ein Wärmenetz vorgesehen ist. Wo ein solcher Anschluss nicht geplant sei, müsse dies klar kommuniziert werden, um Eigentümern Orientierung zu geben und Investitionszurückhaltung beim Heizungstausch zu vermeiden.
Dr. Schiefelbein stimmte zu und ergänzte, dass das im Gebäudeenergiegesetz verankerte 65-Prozent-Erneuerbare-Energien-Gebot möglichst nicht abgeschwächt werden sollte. Das Gesetz sei technologieoffen gestaltet, da sieben Heizungsarten zugelassen sind. Auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) solle nicht kurzfristig verändert werden. Nach seinen Angaben löst jeder Fördereuro Folgeinvestitionen von mehr als vier Euro aus.







